Seit rund 700 Jahren ist die Region Ostbayern ein bedeutendes Glaszentrum. Im Oberpfälzer- und Bayerischen Wald bewegen sich heute viele Manufakturen zwischen modernen Fertigungstechniken und altbewährtem Handwerk, die in Showrooms und Werksverkäufen bestaunt werden kann. Mit F.X. Nachtmann, Zwiesel Kristallglas, Poschinger oder Spiegelau residieren hier Glasproduzenten von Weltrang; hinzu kommen Dutzende kleinere, nicht weniger feine Glashütten und sogar ganze Dörfer oder Parklandschaften, die im Zeichen des eleganten Werkstoffs stehen. Die im Folgenden vorgestellte Glasstraße führt zugleich durch eine ursprüngliche Naturlandschaft, in der Tiere wie der Luchs und Braunbär heimisch sind. Als das Meer der wogenden Wälder wird seit jeher der Bayerische Wald gerühmt, das von Mythen umwobene Mittelgebirge der Buchen, Fichten und Föhren, der malerischen Seen und der kristallklar sprudelnden Bäche, der imposanten Schluchten und der von der Eiszeit harmonisch gerundeten Berge.
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Die St2395 führt Sie von Neustadt aus zur nahgelegenen tschechischen Grenze, an der Sie sich fortan in Richtung Süden entlang hangeln. Durch die entlegene Waldregion führt der Weg über etwa 80 Kilometer durch die Ortschaften Georgenberg, Schönsee und Waldmünchen nach Furth im Wald, die selbsternannte Stadt der Drachen. Jedes Jahr aufs Neue wird hier beim populären „Drachenstich“, dem ältesten Volksschauspiel Deutschlands, das arme Reptil erlegt. Friedfertig und landschaftlich reizvoll gestaltet sich derweil Ihre Weiterfahrt über Arrach und die St2326 ins Glasdorf Arnbruck. Hier ist aus einem bescheidenen Bauernhof und Glasverkauf in den 1970er Jahren ein wahrer Besuchermagnet entstanden: Glas-Gärten, Skulpturenparks, Ateliers, Galerien und Glashütten, in denen die Glasherstellung vorgeführt wird, ziehen jährlich hunderttausende Besucher an.